EU-Projekttag an der Erbeskopf-Realschuleplus
Bundestags- und Landtagsabgeordnete diskutieren mit den Abschlussklassen

 

Seit 2007 gibt es im Mai den deutschlandweiten EU-Projekttag, an dem Politikerinnen und Politiker Schulen besuchen, um sich mit Schülerinnen und Schülern über Europa auszutauschen.


Zu Besuch an der Erbeskopf-Realschuleplus waren die Bundestagsabgeordneten Frau Lena Werner und Dr. Marlon Bröhr und die Landtagsabgeordneten Frau Tamara Müller und Frau Karina Wächter. Ihnen angeschlossen hatte sich Frau Bürgermeisterin Vera Höfner.


Das Thema EU nimmt in den Lehrplänen der Fächer Geschichte, Erdkunde und Sozialkunde der Klassen 9 und 10 einen großen Raum ein.

So hatte die 10. Klasse z.B. schon zu Beginn des Schuljahres eine fächerverbindende EU-Mappe für Geschichte, Sozialkunde und Erdkunde erstellt, in der sich alle relevanten und aktuellen Themen der EU wiederfinden.

Für die Schüler*innen stand deshalb schnell fest, dass sie mit den Politiker*innen über Themen „Flüchtlingspolitik der EU“, „Erweiterung der EU“ und „Zukunft der EU“ diskutieren wollten.


Zu Beginn der Diskussionsrunde schilderte Amro Alkhatib eindrucksvoll seine dramatische Flucht als 6jähriger in einem Schlauchboot über das Mittelmeer, die anschließenden anstrengenden Fußmärsche, die Aufenthalte in den Flüchtlingslagern bis zu seiner Ankunft in Deutschland und seiner erfolgreichen Integration in Thalfang. Er stellte die Frage nach dem unterschiedlichen Umgang mit Flüchtlingen aus den verschiedenen Ländern.

 

Marina Kleweta hielt im Anschluss eine Rede zur Flüchtlingspolitik, die im Unterricht als Rede für das Europaparlament entstanden war. Sie ging dabei auf die Gründe von Flucht allgemein ein, schilderte die aktuelle Flüchtlingspolitik der EU und forderte dazu auf, eine einheitliche – auf Menschenwürde und Menschenrechte basierende – EU-Politik zu betreiben.

Die Politiker*innen zeigten sich von diesen beiden unerwarteten Auftakten der Diskussion sehr beeindruckt und erläuterten ihre jeweilige Meinung zu den dabei aufgeworfenen Fragen.

Auch die Themen „Erweiterung der EU“ und „Zukunft der EU“ wurden interessiert und rege diskutiert.

Mit Politiker*innen über aktuelle Politik ins Gespräch zu kommen und dabei gehört zu werden, ist ein wichtiges Zeichen für Schüler*innen, denn sie erkennen dabei auch, dass das, was sie in den Gesellwissenschaften lernen, aktuell und relevant auch für ihr eigenes Leben ist.